Drei Klassiker der humanistischen Fotografie.
Mit der in deutscher und englischer Sprache erscheinenden Fotobuch des russischen Kriegsfotografen Valery Faminsky (1914–1993), liegt ein Bildband vor, der die Befreiung Berlins, wie die ersten Friedenstage in der Stadt aus einer persönlichen, vor allem aber aus einer sehr menschlichen Sicht zeigt. Ohne jede Art von Pathos und Propaganda aufgenommen, beschreiben diese Fotografien mit einem humanistischen Blick die Sehnsucht nach Frieden und die Wirklichkeit des Krieges. Die Echtheit und auch die Nähe zu den Ereignissen, welche unter die Haut gehen, lassen den Betrachter zum Zeugen dieser historischen Stunden und Tage werden. Gemessen an der herausragenden künstlerischen Qualität seiner Fotografien steht Valery Faminsky auf einer Stufe mit Fotografen wie Jewgeni Chaldej und Robert Capa.
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Ein Fotobuch mit eindrucksvollen Schwarzweiß- und Farbfotoporträts von Kindern in kriegszerrütteten Ländern. Durch das Leuchten in ihren Augen fängt Bobby Sager die Kraft des menschlichen Geistes ein, Not zu überwinden. Der Fotograf, Unternehmer und Philanthrop dokumentiert die Hilfsarbeit seiner Familie im Ausland und die weltweiten Ereignisse nach dem 11. September. Ab 2001 lebten Bobby, Elaine und ihre beiden kleinen Kinder mit Erdbebenopfern in Pakistan, ehemaligen Kindersoldaten in Ruanda und tibetischen Mönchen in Indien, um Hilfsprogramme aufzubauen. Bobby nutzte seine Kamera, um einen freundschaftlichen Dialog zu beginnen, insbesondere mit den Kindern, die er traf, und platzierte sich „Augapfel an Augapfel“ mit seinen Motiven und erschloss ihre universellen Ausdrucksformen von Würde, Einfallsreichtum und Hoffnung.
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1993 waren zahlreiche Negative zufällig gefunden worden. Eingerollt und verpackt in einem Schuhkarton lagen sie uneingesehen 50 Jahre lang auf einem Dachboden unter vielen anderen Fotodokumenten. Wer die Aufnahmen gemacht hat und wie die Negative nach Passau gekommen sind, ist unbekannt. 1995 wurden 101 Bilder in einem hochwertigen Fotoband „Es waren einmal. Warschau im Herbst 1939“ von Prof. Peter Steinbach und Stefan Rammer, Redakteur der Passauer Neuen Presse, veröffentlicht.
Der Band – gedruckt im aufwendigen Duplexdruck – zeigt Stationen der Frühphase des Zweiten Weltkrieges, bedrückende Aufnahmen von jüdischen wie nichtjüdischen Polinnen und Polen, die sich der deutschen Besatzung unterwerfen mussten.
Mit einem Vorwort von Stefan Rammer, Essays von Andrzej Szczypiorski (Das Atlantis des 20. Jahrhunderts), Dr. Peter Steinbach (Vergangene Gegenwart – Bilder des Vergangenen), Esther Dischereit (Zwischen den Bildern), Israel Gutman (Letzte Zeugen – Juden in Warschau), Wladyslaw Bartoszewski (Es lohnt sich, anständig zu sein) sowie über 101 Schwarz-Weiß Fotos, Kurzbiografien und Zeittafel.